1920 bis 1928 – Die ersten Jahre in Starnberg
Die Bootswerft Simmerding wurde 1920 von Fritz Simmerding in Starnberg gegründet. Ihren Sitz hatte sie an der Starnberger Seepromenade vor dem ehemaligen Wellenbad UNDOSA. Zu diesen goldenen Zeiten hatte die Werft rund 75 Angestellte und baute Holzyachten und Motorboote, auch eine private Linienschifffahrt wurde betrieben.
1928 – Das große Feuer
1928 vernichtete ein Großbrand die Werft vollständig, worauf der Betrieb ins bisherige Winterlager nach Leoni, am Ostufer des Starnberger Sees umsiedeln musste.
1933 bis 1945
Während des zweiten Weltkrieges kam die Arbeit in der Werft nahezu zum erliegen.
1945 bis 1970
Erst nach dem Krieg wurde die Werft erneut aufgebaut. Jollenkreuzer, kleine Motorboote, schon aus Sperrholz und auch mit E-Motoren, Motorboote mit Innenbordern entstanden. In den 60er-Jahren stellte sich der Betrieb auf den Bau von Zugvögeln um, die schnell bis in das angrenzende Ausland bekannt und geschätzt waren.
Zu dieser Zeit machte sich die Werft mit dem Bau- und Ausbau von E-Bootschalen in Mahagoni einen Namen.
1970 bis 1980
Mit den 70er Jahren kam die Ära des Kunststoffbootes. In der Fabrik gefertigte Boote aus GFK (Glasfaser verstärkter Kunststoff) waren plötzlich in Mode. Sie galten als unverwüstlich und waren obendrein auch noch billiger als die handgearbeiteten Meisterwerke aus Holz. Die Simmerding Werft kombinierte beides und entwickelte Boote mit GFK-Rumpf und edlem Mahagoni-Deck und -Innenausbau.
1980 bis 2000
Heute liegt der Schwerpunkt der ausgebildeten Bootsbauer vor allem auf Restaurierung und Reparatur von klassischen Holzyachten und dem Bau individueller, moderner E-Boote und Holzruderboote mit exklusivem Flair.
2000 bis Heute
Seit der Jahrtausendwende entwickelte sich die Werft immer mehr zum Spezialisten für historische Segelyachten und Holzmotorboote. So wurden in den letzten Jahre Motorbootklassiker wie Faul Swiss Craft, Boesch Cabrio, Arcangeli Super Jolly oder San Marco California restauriert, umgebaut und teilweise auch mit hochmodernen Elektroantrieben mit bis zu 50 kW ausgestattet. „Die Lithium Ionen Technologie erlaubt es mittlerweile Elektro-Motorboote zu bauen, die in Leistung und Reichweite den Verbrennungsmotoren durchaus ebenbürtig sind“, so Ernst Simmerding, der heutige Eigentümer in dritter Generation. Ein besonderes Highlight stellt jedoch das Rivello 7.5 dar, ein nach individuellen Kundenwünschen realisierter Traum eines klassischen Holzmotorbootes. So fertig das derzeit 7 köpfige Team in mehr als 1.300 Arbeitsstunden unter Verwendung hochwertigster Materialien jedes Jahr nur ein bis zwei neue Exemplare.
Besonders Stolz ist die Werft auch auf die „Zille“, ein 11,50 Meter langes Fährboot mit Elektroantrieb mit dem bis zu 30 Personen zur Roseninsel transportiert werden können. Es wurde nach viereinhalb monatiger Bauzeit am 30.05.2016 mit einer feierlichen Bootstaufe an seine Eigner übergeben.
Auch die Segler kommen nicht zu kurz, so dürfte die Dichte an traditionellen Segelbooten in keinem Hafen am Starnberg See größer sein als in Leoni. Alleine sieben Mälar 25 Schärenkreuzer haben bei uns ein liebevolles Zuhause gefunden und werden vom Simmerding Team gehegt und gepflegt. Da von diesem Bootstyp nur 72 Exemplare gebaut wurden, wäre das schon fast einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde wert.
Für diejenigen denen eine Segelyacht zu üppig und die klassischen Simmerding Holzruderboote „Ludwig“, „Delphin“ oder „Trainer“ zu anstrengend sind gibt es seit 2019 die Segelplätte „Elisabeth“. Das robuste Plattbodenboot ist die eine Kombination aus Ruderboot, Segelboot und Badeboot, kurzum der perfekte Allrounder für schöne Stunden am See.
Lernen Sie unseren Betrieb und unser Angebot hier auf unserer Website näher kennen
und erleben Sie mit der Simmerding Werft, Leoni, ein Stück Starnberger-See-Geschichte.
Simmerding Boote
Unsere Arbeit erkennt
man heute speziell im Detail.